ARD-Kommentar für Austritt Deutschlands aus EURATOM

WDR-Korrespondent Jürgen DÖSCHNER stellt im Tagesschau-Kommentar vom 26.4.2016 fest, dass angesichts der Laufzeitverlängerungen und der zunehmenden Risiken des europäischen AKW-Parks größte Sorge angebracht, jedoch gerade von Brüssel kaum etwas zu erwarten sei:

„Die EU regelt die Sicherheit der Kernkraftwerke nicht.“ *  

„Die Konsequenz? In einer EU, die zwar den Durchmesser von Pizzen, nicht aber die Sicherheitsstandards von Atomkraftwerken regelt, kann die Antwort - vorerst - nur eine nationale sein. Aber auch die kann über die Grenzen hinweg wirken. Zum Beispiel, wenn Deutschland aus dem EURATOM-Vertrag aussteigen und die Herstellung sowie den Export von Brennelementen verbieten würde. Ein möglicher, angemessener und keineswegs überstürzter Schritt - 30 Jahre nach Tschernobyl.“

HIER finden Sie den Originalbeitrag von DÖSCHNER. Die Audiodatei steht dort zum Download zur Verfügung.

* Vgl. dazu die ausführliche Erörterung der Frage:
„Garantiert der EURATOM-Vertrag die nukleare Sicherheit? “
In: Patricia LORENZ (2014). Noch mehr Geld für noch mehr Risiko? Der EURATOM-Vertrag zur europaweiten Förderung der Atomenergie. Mit einem Vorwort von Sabine WILS. Hrsg.: Konföderale Fraktion der Vereinten Europäischen Linken/Nordischen Grünen Linken (GUE/NGL). Die Studie können Sie HIER herunterladen, ebenso eine Internetkonferenz dazu

Fotocredit:Tweet am 25.4.2016 von Mark Johnston, Energy Consultant, Brüssel