Die Geschichte von Miyoko Matsubara

Frau Miyoko MATSUBARA war erst 12 Jahre alt, als die Atombombe "Little Boy" am 6. August 1945 über Hiroshima abgeworfen wurde. 

Obwohl nur 1,5 km vom Hypozentrum entfernt, überlebte sie wie durch ein Wunder, wenn auch gezeichnet. Sie litt lange Zeit unter hohem Fieber, Haarausfall, Durchfall, Erbrechen und Zahnfleischbluten. Ihr Körper war von Brandnarben (Keloide) übersät und ihr Augenlicht war durch den grellen Lichtblitz der Atombombenexplosion beeinträchtigt. 

Neben den körperlichen Schäden mußte sie und viele andere "Hibakusha" (diese ursprünglich allgemeine Bezeichnung für Ausgebombte steht heute für die Überlebenden der Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki) auch noch seelische Qualen erleiden; oftmals entstellt wurden sie wie Aussätzige behandelt, und konnten in der Regel nicht heiraten, da die Angst vor strahlenmissgebildeten Kindern zu groß war.

Im Gegensatz zu vielen anderen Überlebenden des Atombombenangriffs wählte sie nicht den Weg der Isolation, sondern beschloss als "Botschafterin des Friedens" in aller Welt von ihren Erlebnissen zu berichten und für die Abschaffung aller Atomwaffen zu kämpfen. 

In knapp 40 Jahren hat sie als offizielle Gesandte der Stadt Hiroshima über ein Dutzend Länder bereist, Vorträge gehalten, mit Jugendlichen und Erwachsenen diskutiert und anderen Kriegsopfern zugehört. Dies alles trotz Krebsdiagnose und bereits mehrmaliger Behandlung.

Die Langform von Miyokos Geschichte finden Sie im Downloadbereich unten. Die PLAGE hat Miyokos Geschichte auch verfilmt. Nähers zum Dokumentarfilm "The Spirit of Hiroshima" finden Sie unter Dokumentarfilm Hiroshima.