Kein Lichtblick am Ende des Tunnels:
Tschernobyl Jahrestag 2021

Am 27. April spricht der PLAGE-Obmann und Physiker Franz Daschil über Tschernobyl in der ORF Radio Salzburg "Mittagszeit" ab 13 Uhr. Mitreden können Sie unter dieser Nummer: 0662 / 823 823

>>> Frequenz: 94,8 FM oder auch hier live:
https://www.radio-osterreich.at/radio-salzburg

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Vor 35 Jahren, am 26. April 1986, ereignete sich die größte Nuklearkatastrophe des 20. Jahrhunderts: Der Super-GAU im ukrainischen Atomkraftwerk Tschernobyl. Eine Explosion zerreist das riesige Kraftwerksgebäude des 4. Blocks von Tschernobyl. Das Unglück nimmt seinen Lauf.

Und trifft Millionen von Menschen - auch in Österreich.

Laut dem IPPNW-Report 30 Jahre Leben mit Tschernobyl - 5 Jahre Leben mit Fukushima (2016, S. 15) sind "830.000 Liquidatoren, 350.400 Evakuierte aus der 30 km-Zone und weiteren sehr stark kontaminierten Zonen, 8.300.000 Menschen aus stark strahlenbelasteten Zonen in Russland, Weißrussland und der Ukraine und 600.000.000 Menschen in geringer strahlenbelasteten Regionen im restlichen Europa" betroffen. 

Informationen aus der Sowjetunion sickern nur langsam durch. Das wahre Ausmaß der bis heute andauernden Tragödie ist unbekannt. Strahleninduzierte Krebserkrankungen, insbesondere der Schilddrüse (jedoch ebenso von Prostata, Haut, Nieren, Darm, Knochenmark, lymphatisches System und der weiblichen Brust), strahleninduzierte Nichtkrebserkrankungen (wie bspw. benigne Tumore, kardiovaskuläre, zerebrovaskuläre, respiratorische, gastrointestinale, endokrinologische und psychische Erkrankungen) sowie Störungen des Erbguts (Fehlbildungen, chromosomale Aberrationen und die Erhöhung der perinatalen Sterblichkeit) wurden in Weißrussland, Russland, der Ukraine und in einigen mittel- und osteuropäischen Ländern registriert. 

Wir erinnern uns und fordern ein sofortiges Abschalten dieser menschen- und umweltfeindlichen Technologie! Das vermeintliche "Restrisiko" ist traurige Normalität. 

Fotocredit: Harald Steinbichl/www.roadside-picnic.com